Der Fall Lukin in Bijsk

Fallbeispiel

Im Dezember 2022 leitete das Ermittlungskomitee in Bijsk ein Strafverfahren gegen Unbekannte ein, in dessen Rahmen im Januar 2023 Durchsuchungen in den Wohnungen der örtlichen Zeugen Jehovas durchgeführt wurden. Danach wurde Sergej Lukin, ein Unternehmer aus Bijsk, als Verdächtiger benannt. Den Ermittlungen zufolge beteiligte er sich an den “Aktivitäten einer extremistischen Organisation” – so wird eine gewöhnliche Zusammenkunft von Gläubigen zur Diskussion über die Bibel gesehen. Grund für die Strafverfolgung war die Aussage eines Mannes, der sich angeblich für die Bibel interessierte. Nach dem Verhör wurde Lukin im Rahmen einer Anerkennungsvereinbarung freigelassen. Im Januar 2024 begann das Gericht, den Fall in der Sache zu prüfen. Der Prozess endete mit einem Schuldspruch – einer Bewährungsstrafe von 4,5 Jahren. Das Gericht gab die Entscheidung im Dezember 2024 bekannt. Nach 3 Monaten ersetzte das Berufungsgericht die Strafe durch 4,5 Jahre Zwangsarbeit. Die Kassation bestätigte diese Entscheidung.

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