Auf dem Foto: Anton Dergalev, Maria Karpova, Arsen Abdullaev, Marat Abdulgalimov

Auf dem Foto: Anton Dergalev, Maria Karpova, Arsen Abdullaev, Marat Abdulgalimov

Auf dem Foto: Anton Dergalev, Maria Karpova, Arsen Abdullaev, Marat Abdulgalimov

Strafrechtliche Ermittlungen und Gerichtsverfahren

Der Oberste Gerichtshof von Dagestan entschied, vier Gläubige aus der Haftanstalt freizulassen. Sie verbrachten fast ein Jahr im Gefängnis

Dagestan

Am 27. Mai 2020 ersetzte der Oberste Gerichtshof Dagestans die vorbeugende Maßnahme für Maria Karpova, Anton Dergalev, Marat Abdulgalimov und Arsen Abdullaev von der Haft in den Hausarrest. Die Gläubigen sollen noch am selben Tag aus der Haftanstalt entlassen werden.

Das Gericht lehnte den Antrag des Ermittlers ab, der forderte, dass die Einwohner von Machatschkala weiterhin im Gefängnis bleiben.

Die Gläubigen wurden im Juni 2019 bei demütigenden Durchsuchungen und Verhören festgenommen. Damals waren maskierte und gepanzerte Sicherheitskräfte in etwa 10 Häuser gesetzestreuer Anwohner eingedrungen, die beschuldigt wurden, die Religion der Zeugen Jehovas zu praktizieren.

Der Fall von Abdullaev und anderen in Machatschkala

Fallbeispiel
Im Sommer 2019 wurden in vier Städten Dagestans die Wohnungen von örtlichen Zeugen Jehovas durchsucht. In einem der Häuser wurden zwei religiöse Broschüren auf der Liste extremistischer Materialien ausgehängt. Zuvor hatte der FSB ein Strafverfahren gegen Arsen Abdullaev, Anton Dergalev, Marat Abdulgalimov und Mariya Karpova eingeleitet und sie beschuldigt, die Aktivitäten einer extremistischen Organisation organisiert zu haben. Darüber hinaus wurden die drei Männer der Finanzierung einer verbotenen Organisation beschuldigt, während die Frau angeklagt wurde, andere daran beteiligt zu haben. Alle vier wurden auf die Rosfinmonitoring-Liste von Extremisten und Terroristen gesetzt. Die Gläubigen verbrachten 362 Tage in Untersuchungshaft, danach wurden sie unter Hausarrest gestellt. Im Jahr 2020 erklärte das Kassationsgericht, dass ihre Inhaftierung in einer Untersuchungshaftanstalt für 8 von 12 Monaten rechtswidrig war. Im März 2021 begann die Prüfung des Falles in der Sache. Im November 2022 verurteilte das Gericht Abdullayev, Abdulgalimov und Dergalev zu 6,5 Jahren Bewährungsstrafe und Karpova zu 6 Jahren Bewährungsstrafe.
Chronologie

Angeklagte in dem Fall

Zusammenfassung des Falles

Region:
Dagestan
Siedlung:
Machatschkala
Woran besteht der Verdacht?:
Den Ermittlungen zufolge "hielt er zusammen mit anderen Gottesdienste, sogenannte 'Treffen', ab, bei denen sie die Drucksachen der verbotenen Organisation 'Verwaltungszentrum der Zeugen Jehovas in Russland' unter Beteiligung von Einwohnern der Republik Daghestan studierten"
Aktenzeichen des Strafverfahrens:
11907820001000056
Eingeleitet:
27. Mai 2019
Aktueller Stand des Verfahrens:
Das Urteil ist rechtskräftig geworden
Untersuchend:
Investigativabteilung des FSB-Direktorats Russlands für die Republik Dagestan
Artikel des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation:
282.2 (1), 282.3 (1)
Aktenzeichen des Gerichts:
1-5/2022 (1-230/2021)
Gericht:
Kirovskiy District Court of the City of Makhachkala
Richter:
Amir Amirov
Fallbeispiel
Zurück zum Anfang