Fallbeispiel
Im März 2023 wurde ein Strafverfahren gegen die friedlichen Bürger der Stadt Lesnoy, Pavel Loshchinin und Andrey Bannykh, sowie gegen Andrey Kozhushko, einen behinderten Menschen, der im Dorf Taezhnyy lebt, eingeleitet. Den Gläubigen wurde vorgeworfen, “das Studium extremistischer Materialien und anderer religiöser Literatur zu organisieren”, weil sie gemeinsam über die Bibel diskutiert hätten. Im April führten Beamte des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation im Rahmen dieses Falles Durchsuchungen an 6 Adressen von Zeugen Jehovas durch. Andrej Bannych ist einer der Gläubigen, deren Klage vom EGMR befriedigt wurde, indem er die Strafverfolgung von Jehovas Zeugen in Russland für rechtswidrig erklärte. Im Mai 2024 ging der Fall vor Gericht. Es handelte sich um geheime Zeugen. Die Staatsanwaltschaft forderte 7 Jahre Haft für die Angeklagten. Im November 2024 verurteilte das Gericht sie zu einer 6-jährigen Bewährungsstrafe. Im März 2025 wurde das Urteil vom Berufungsgericht bestätigt.