Biographie
Ein einfacher Einwohner von Omsk, Leonid Pyzhov, arbeitete in einem sozialen Taxi, einem Service, der sich mit der kostenlosen oder bevorzugten Beförderung von Armen und denjenigen befasst, die sich nicht selbstständig bewegen können. Als Zeuge Jehovas sprach er auch mit anderen über die Bibel, wofür er strafrechtlich verfolgt wurde.
Leonid wurde 1973 in der Stadt Kurgan geboren. Er hat einen jüngeren Bruder und eine jüngere Schwester. Ihre Mutter ist inzwischen im Ruhestand und lebt allein.
In seiner Jugend liebte Leonid verschiedene Arten von Kampfkünsten. Nach der Schule studierte er an einer Bauschule eine Ausbildung zum Mechaniker. Vor seiner Verhaftung arbeitete er bereits in Omsk, wohin er mit seiner Frau zog, als sozialer Taxifahrer und Manager einer Abholstelle.
Leonid macht gerne Dinge mit seinen eigenen Händen, wie Tischlerarbeiten, Pflanzen züchten. Er hatte den Plan, ein Haus zu bauen.
Schon in seiner Jugend interessierte sich Leonid für Fragen rund um Gott und Jesus Christus. Nachdem er die Evangelien auf eigene Faust gelesen hatte, kam er zu dem Schluss, dass man, um ein Jünger Jesu zu sein, das, was man gelernt hat, mit anderen teilen muss. Eines Tages klopften Jehovas Zeugen an Leonids Tür und luden ihn ein, die Bibel zu studieren. Darin fand er Antworten auf seine Fragen. 1995 wurde Leonid ein Zeuge Jehovas.
Leonid lernte unter seinen Glaubensbrüdern seine spätere Frau Tatjana kennen. Sie heirateten 1996.
Im März 2024 wurde ihre Wohnung durchsucht. Leonid wurde inhaftiert und zunächst in eine vorübergehende Haftanstalt und dann in eine Untersuchungshaftanstalt gebracht. Laut Tatjana ist der Abschied von ihrem Mann eine große Trauer für sie.
Verwandte machen sich Sorgen um Leonid und warten darauf, dass er nach Hause zurückkehrt. Sie sprechen von ihm als einem liebenden Menschen, weit weg von Gewalt und Extremismus. Ihnen zufolge wird Leonid nur deshalb verfolgt, weil er an Gott glaubt und die Bibel liest.